Das Ehrenmal Wittringen

bunt * Illuminiert *

Bewertung: 0 Sterne
0 Stimmen

 

Mitten im grünen Herzen des Wittringer Waldes steht das Ehrenmal.

Dabei handelt es sich um ein Gedenkensemble, welches die wechselhafte politische Gedenkkultur in unserer Gesellschaft widerspiegelt. Eine erste Initiative zum Bau eines Kriegerdenkmals durch den örtlichen Landwehr-und Kriegerverein gab es in den Jahren 1895 und 1905.

Im Jahr 1929 wird ein Aktionsausschuss gebildet, der über den Bau der Gedenkstätte berät. An ihm nehmen alle Parteien mit Ausnahme der KPD teil. Der Aktionsausschuss kam schließlich überein und beschloss, mit Hilfe der Stadt das Ehrenmal zu bauen. Die Grundsteinlegung wurde am 15. Juni 1933 gefeiert, die Einweihung am 17. Juni 1934.

In dieser Zeit dient das Ehrenmal länsgt zur glorifizierung des Nationalsozialismus. Es soll die Ehre der Toten des Ersten Weltkrieges bewahren und als Ruf für Geschlechter des Sieges dienen. In erster Linie ist es damals auch gegen den Erzfeind gerichtet: gegen den europäischen Nachbarn Frankreich.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verliert das Ehrenmal auch den Status als Symbol des Nationalsozialismus. Fortan soll es eine Gedenkstätte sein, die an die Toten des Krieges erinnert. Verdeutlicht wird dies durch Schriftzug: "Zur Ehre der Toten des Krieges 1939-1945“!

Seit 1952 wird hier am Volkstrauertag der Toten gedacht. Erweitert wird die Gedenkstätte am 8. Mai 1987 durch eine Stele. Sie enthält Auszüge aus der Rede von Bundespräsident von Weizsäcker vom 8. Mai 1985.

Seit 1988 findet hier alljährlich am 9. November - dem Datum der Reichsprogromnacht - die Gedenkfeier der Stadt Gladbeck für die Opfer von Krieg und Faschismus statt. Am 8. Mai 1999 wird die Gedenkstätte noch einmal erweitert. Als Ergebnis eines vierjährigen Diskurses wird ein Gedenkzeichen für Deserteure errichtet.

Auf dem Mahnmal selbst sind die Namen der gefallenen Gladbecker Soldaten nicht mehr zu lesen.

 

Quelle: Stadt Gladbeck